Ein Desaster bahnt sich an …

» Artikel veröffentlicht am 14.07.21, von

Die COVID-19 Pandemie hat nicht nur die allgemeine Wirtschaft schwer getroffen. Durch uneinheitliche Ausgleichs- und Stützungsmaßnahmen von Bund, Ländern und Kommunen steht die finanzielle Situation der Krankenhäuser kurz vor dem Kollaps. Löhne können oft nur noch mit Überbrückungsmitteln gezahlt werden, dringend notwendige Investitionen werden aufgeschoben oder gar ausgesetzt.

Und dies, obwohl sich alle Politiker aller Ebenen grundsätzlich darin einig sind, dass die „Corona-Rettungsschirme“ aufgespannt werden müssen, und zwar in Form von Zuschüssen, nicht in Form von Bürgschaften und Darlehen. Uneinig ist man jedoch, wer den Schirm aufspannen soll.

Die Kommunen verweisen auf das Land und versprechen maximal ein Darlehen oder eine Bürgschaft, im Regelfall jedoch überhaupt nichts. Das Land verweist auf den Bundesminister, der eine „unbürokratische Hilfe vom Bund“ mehrfach zugesagt hat. Eine Bürgschaft oder ein Überbrückungsgeld in Form eines kurzläufigen Kredites reicht jedenfalls nicht aus. Das Bundesministerium für Gesundheit und dessen Minister aber bringen trotz dieses Desasters seit Monaten nichts mehr voran.

Im Ergebnis sind etliche Kliniken der Grund- und Regelversorgung, vor allem kleinere und mittlere Häuser im ländlichen Bereich, akut von einer Insolvenz bedroht. Dabei ist es auch wenig hilfreich, wenn seitens der Politik „unter der Hand“ Begründungen kolportiert werden, so etwa wie: „wir wollen die großen Krankenhaus-Konzerne, die halt den Gürtel etwas enger schnallen müssen, nicht auch noch subventionieren“.

Der KKC fordert vor diesem Hintergrund von der Bundespolitik, vornehmlich den Bundesministerien für Gesundheit und Wirtschaft, unverzüglich eine bundesweit einvernehmliche Lösung zur vorbehaltlosen Kompensation der COVID-19 bedingten Ausfälle für die existenzbedrohten Krankenhäuser zu entwickeln und unbürokratisch sofort allen Häusern zugänglich zu machen.

Sonst beginnt in Kürze das große Krankenhaus-Sterben!

 

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