Abseits vom betäubenden Getöse in der Gesundheitswirtschaft
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Grußwort des KKC e.V. zur FKT-Fachmesse Krankenhaustechnik
Es gibt in Deutschland jedes Jahr gefühlte einhundert Messen und Kongresse im Gesundheitswesen. Kein Wunder, ist doch die Gesundheitswirtschaft mit 5,2 Millionen Beschäftigten die größte Branche Deutschlands. Fast 15 % aller Erwerbstätigen arbeiten in diesem Sektor. Man muss schon den Arbeitsmarkt der nächsten vier großen Branchen zusammenlegen, um diese gewaltige Zahl zu erreichen.
Die viertägige MEDICA 2015 zählte über 130.000 Besucher und fast 5.000 Aussteller. Wofür braucht ein Klinikmanager noch eine weitere Fachmesse, wenn er auf dieser größten Krankenhausmesse der Welt alles Denkbare angeboten bekommt? Welcher Teufel hat den FKT-Vorstand also geritten, nun erstmalig eine eigene Fachmesse Krankenhaus Technologie ins Leben zu rufen, nur 40 Kilometer und sieben Monate von der Düsseldorfer MEDICA entfernt? Was möchte ich als Besucher dort alternativ vorfinden?
Der Veranstalter wirbt mit Überschaubarkeit, kurze Wege und intensiven fachlichen Austausch. Er möchte sich durch einen interdisziplinären Dialog von den großen Leitmessen abheben und ein entspanntes Gespräch zwischen Praktikern der verschiedenen Disziplinen, zwischen Ausstellern und Anwendern ermöglichen. Abseits von dem betäubenden Getöse der Gesundheitswirtschaft. Die FKT hat diesen Branchentreffpunkt bewusst auf den ruhigen Frühling gelegt. Und nicht in ein Messezentrum, sondern in einen Wissenschaftspark, gelegen in einer englischen Parklandschaft mit einem See.
Also Wissenschaft und Park. Finden wir hier die Oase im ständigen Kommerzialisierungsdruck? Eine Flucht vor dem Overkill der Angebote und dem Lärm der Globalisierung? Wird endlich unsere Sehnsucht nach Ruhe und Zeit zum Nachdenken über Zukunftsvisionen erfüllt? Zeigt sich etwa schon „eine Entdeckung der Langsamkeit“, die unserer Gesundheitspolitik gut anstehen würde? Ein Gegentrend zur täglichen Hektik?
Diese Fachmesse Krankenhaus Technologie wird hoffentlich einen wichtigen Kontrapunkt in der überhitzten Krankenhausszene setzen.
Ich wünsche dem FKT mit dieser sympathischen Idee viel Erfolg und freue mich auf den Besuch.
Manfred Kindler
Präsident des KKC e.V,
Krankenhaus-Kommunikations-Centrum