Risikoinformationen des BfArM: Brustimplantate aus Silikon

» Artikel veröffentlicht am 08.05.22, von

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfiehlt in einer Veröffentlichung vom 8. April 2022, sich vor einer möglichen Entscheidung für Brustimplantate aus Silikon umfassend über die bestehenden Risiken und Behandlungsalternativen zu informieren.

Dazu verweist es u.a. auf geeignete Materialien und Institutionen. Nach einer Entscheidung für Brustimplantate können durch regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen und durchgeführte Eigenbeobachtungen die Heilungsprognosen deutlich verbessert und schwerwiegende gesundheitliche Schäden oftmals vermieden werden.

Der Anlass für diese Warnung sind Beobachtungen am Markt gewesen. Aus zahlreichen Quellen ist dem BfArM bekannt geworden, dass sich viele Trägerinnen von Brustimplantaten bei der Entscheidung zu diesem Eingriff der mit ihm verbundenen möglichen Risiken und möglichen Folgen nicht ausreichend bewusst waren. Das BfArM möchte daher einen Beitrag dazu leisten, dass Frauen die mit der Implantation verbundenen Konsequenzen und möglichen Risiken besser kennenlernen, damit sie im Bedarfsfall gemeinsam mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt eine umfassend informierte individuelle Entscheidung treffen können.

Aufgrund der aktuellen Diskussion im Zusammenhang mit dem Brustimplantat-assoziierten anaplastischen großzelligen Lymphom möchte das BfArM über Risiken von Brustimplantaten aus Silikon informieren und geht dabei auch auf Rupturen und andere Implantatdefekte, Kapselfibrosen und weitere mögliche Komplikationen ein. Da Brustimplantate aus Silikon keine Dauerimplantate sind, hat die Entscheidung für Brustimplantate daher in der Regel weitere chirurgische Eingriffe zur Folge.

 

Wolfgang Menke, www.Medizintechnikportal.de

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