Transparente OP-Maske soll herkömmliche Versionen ersetzen

» Artikel veröffentlicht am 08.07.20, von

 

Dreilagige Gesichtsmasken lassen Emotionen nur schwer entschlüsseln, die Stimme wird gedämpft. Und es gibt Menschen, bei denen die Gesichtsmaske die Kommunikation zusätzlich erschwert: Kinder, ältere Menschen und Schwerhörige zum Beispiel. Nun steht die erste vollständig transparente Chirurgenmaske kurz vor der industriellen Fertigung.

Entwickelt wurde das Produkt von Forschern der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und ihren Kollegen des EssentialTech Center (EPFL), vor allem mit dem Ziel, die Beziehung zwischen Pflegepersonal und Patienten zu verbessern. Das Ergebnis ist eine Membran aus einem speziell für diese Anwendung entwickelten Polymer. „Wir können derartige feine Membranen mit einer Porengrösse von etwa 100 Nanometern mittels so genanntem Elektrospinnen herstellen”, erklärt Empa-Forscher Giuseppino Fortunato. Die Anordnung der Fasern sorgt für winzige Zwischenräume, die zwar Luft durchlassen, Viren und Bakterien aber zurückhalten.

Um einen optimalen Schutz zu garantieren, sind die neuen Masken – genau wie die derzeit verwendeten – für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Die Frage des Recyclings oder der Verwendung eines biologisch abbaubaren Materials stellte sich bereits zu Beginn des Projekts. Deshalb bestehen die Masken zu 99 % aus Biomassederivaten. Und die Forscher arbeiten weiter daran, sie vollständig umweltverträglich zu machen.

Weitere Informationen: http://redaktion@empa.ch

Quelle: Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt

Bild: Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt

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