Zum guten Schluss…

» Artikel veröffentlicht am 12.12.22, von

Prof. Dr. Herbert Schirmer

Ehrenpräsident des KKC e.V.

Vor mehr als 25 Jahren reifte bei einigen Vereinen und Verbänden aus dem Gesundheitswesen der Wunsch, sich in der Arbeit stärker zu vernetzen. So entstand vor mehr als 23 Jahren das Krankenhaus-Kommunikations-Centrum (KKC) als Gesellschaft zur Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit in den Einrichtungen des Gesundheitswesens. Die Fiktion, vorhandene Schnittstellen im Gesundheitswesen zu überwinden und Brücken zu bauen, wurde durch den Verein reale Wirklichkeit. Die erfolgreiche interdisziplinäre Zusammenarbeit im KKC führte zum Wunsch, gemeinsame Bildungsveranstaltungen zu organisieren. Daher wurde im Jahre 2002 die VICENNA-Akademie gegründet. Wenn am 31.Dezember 2022 das KKC seine Arbeit beendet, bleibt dennoch die Idee der interdisziplinären Zusammenarbeit in der Gesundheitswirtschaft erhalten. Die Erfolge des KKC in den vergangenen 23 Jahren und alle erworbenen Abschlüsse der Absolventen der VICENNA-Akademie werden nicht entwertet, sondern bleiben für immer bestehen

 

Manfred Kindler

Präsident des KKC e.V.

 

Das deutsche Gesundheitswesen steht als kritische Infrastruktur vor gewaltigen Herausforderungen: Demografischer Wandel, Personalnotstand, Digitalisierungsdruck, Finanzierungsengpässe und einem permanenten Stress durch einen anscheinend verzweifelten Gesetzgeber. Nur in einer starken Allianz aller Akteure lässt sich das hochkomplexe System wieder in die Spur bringen.

Dieser Gedanke bewog schon vor 23 Jahren den Visionär Max Heymann dazu, auf einer neutralen Plattform Verbände zu einem MEDICA-Stand zu versammeln. Das KKC-Netzwerk war seitdem mit ungezählten Treffen, Workshops, politischen Gesprächen, intensiver Öffentlichkeitsarbeit und seinem Fortbildungsangebot ein Erfolgsmodell …

… bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie. Da galt plötzlich: ‚Rette sich wer kann‘ und die Verbände kämpfen mit dem Mitgliederschwund. Das KKC-Motto „Gemeinsam sind wir stark“ hat leider in dieser Zeit nicht gehalten. Das System muss nun auf einen neuen Zündfunken warten.

Herzlichen Dank an alle Akteure.

 

 Heidemarie Hille

Vizepräsidentin des KKC e.V

Direktorin Vicenna Akademie

 Fast 10 Jahre durfte ich für den Dachverband des Gesundheitswesens auf allen politischen Ebenen, in unzähligen Workshops und Vorträgen tätig sein. Wir waren als kompetente Ansprechpartner zu den Fragen das Gesundheitswesen gefragt, konnten in den politischen Debatten viele Probleme unserer Mitgliedsverbände platzieren und die entsprechenden Verbesserungs-, Änderungsvorschläge vorbringen.

Auch die Leitung der verbandseigenen Akademie hatte ich mit Freude übernommen. Mit einem großen Pool an Dozent*innen aus den unterschiedlichen Bereichen sowie mit Unterstützung des wissenschaftlichen Beirats der Akademie konnten wir mit einem breit gefächerten Fortbildungsprogramm viele hochwertige Seminare durchführen, bis Corona bedauerlicherweise auch bei uns Nebenwirkungen gezeigt hat.

Herzlichen Dank für die Unterstützung an alle Lehrkräfte, den wissenschaftlichen Beirat der Akademie und alle Kooperationspartner! Bis vielleicht irgendwann mal wieder……….

 

Dr. Wolf Zimmermann

pn verlag, Herausgeber KTM

 Die Gründung des KKC fand im August 1999 in Gütersloh statt – an meinem da maligen Wohnort. Zu dieser Zeit war ich noch nicht Herausgeber der KTM. Das KKC und die handelnden Personen, damals um Max Heymann und Lothar Wienböker, habe ich erst Ende 2002 bei Übernahme der KTM durch meinen Verlag kennen- und schätzen gelernt. Unser erstes Treffen war lustig, die näheren Umstände möchte ich hier nicht weiter ausführen, aber die alten Mitstreiter wissen Bescheid. Mehr als zwei Jahrzehnte durften wir das KKC redaktionell begleiten und an den Veranstaltungen, insbesondere am Medica-Gemeinschaftsstand, teilnehmen. Wir bedanken uns herzlich für die langjährige gewinnbringende, sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, zuletzt mit Präsident Manfred Kindler und Geschäftsführer Lothar Wienböker. Leider ist es nicht gelungen, den KKC über das Jahr 2022 hinaus zu sichern, obwohl das gemeinsame Gestalten einer nachhaltigen Zukunft, eine gemeinsame Vertretung und das Bauen von Brücken heute wichtiger sind denn je.

Dr. Jürgen Reiner

Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des KKC e.V.

Alle reden von vielen Vorteilen, die eine Digitalisierung mit sich bringt. Aber es gibt auch Begleiterscheinungen, die unschöne Veränderungen nach sich ziehen. Die zugrunde liegenden Rahmenbedingungen für eine Planung in einem Verein verändern sich zu schnell, als dass man im alten Format noch mithalten könnte.

So hat sich auch die Arbeit im wissenschaftlichen Beirate des KKC nachhaltig verändert. Hat man sich früher zu aktuellen Themen persönlich getroffen und ausgetauscht, geschieht dies heute bilateral oder in kleinen Videokonferenzen, virtuell.

Wir werden mit den neuen Formaten erfolgreicher, weil effizienter sein. Es muss also nicht schlecht sein, wenn sich die Dinge verändern und weiterentwickeln. Aber, es ist schade, dass damit alte Strukturen verloren gehen. Der direkte Austausch über den Verein wird mir fehlen.

Es war mir eine Ehre im KKC mitgewirkt zu haben. Danke und alles Gute für die Zukunft allen Mitstreitern. Ich freue mich auf ein Wiedersehen bei anderer Gelegenheit.

 Lothar Wienböker

Geschäftsführer des KKC e.V.

 23 Jahre lang durfte ich gemeinsam mit vielen Mitstreiterinnen und Mitstreitern Brücken bauen. Diese soliden Bauwerke der Kommunikation bleiben bestehen, auch wenn das “Bauunternehmen KKC e.V.“ seine Bauarbeiten nicht mehr fortführt. Das persönliche Miteinander, der Erfahrungsaustauch und das Lernen vom Anderen wird – auch im Zeitalter der elektronischen Medien – unverzichtbar bleiben.

Eine Zukunft ohne die Erfahrungen von gestern und dem Wissen von heute ist Illusion. Den Aktiven in der Gesundheitswirtschaft wünsche ich, dass die Realisten auch künftig die Kommunikation pflegen und sich nicht nur auf den Austausch von Informationen beschränken.

Dann stehen auch künftig die Menschen und nicht die Technologien im Mittelpunkt.

Ich bin dankbar, dass es mir vergönnt war, an dieser Zielsetzung mitzuwirken und schließe mit dem Satz, den der Gründer unserer Gesellschaft, Max Heymann, prägte:

Mehr voneinander zu wissen ist der Schlüssel zum Erfolg.

 

Lesen Sie auch:

Die Chronik des KKC e.V.

https://www.kkc.info/wp-content/uploads/2022/12/Chronik-des-KKC-WEB.pdf

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