KKC auf der BVMW-Bundestagung in Berlin

» Artikel veröffentlicht am 20.02.16, von

 bvmw-logoAm 15. Februar 2016 fand der glanzvolle BVMW-Jahresempfang in Berlin mit 3.000 Gästen aus Wirtschaft und Politik statt. Darunter 80 Abgeordnete des Bundestags und 70 Botschafter sowie KKC-Präsident Manfred Kindler lauschten den hochrangigen Gastrednern. Aktuelle Themen waren die Digitalisierung und die Migrantenproblematik.

EU-Digitalkommissar Günther Oettinger wies auf die Folgen der Digitalisierung für Deutschland und Europa hin. Über 90 Prozent der Arbeitsplätze würden in fünf bis acht Jahren nicht mehr so sein wie heute. „Wir brauchen ein digitales Europa ohne Grenzen.“ Dazu gehöre auch eine digitale Grundkompetenz in allen Bereichen unserer Gesellschaft. Deutschland hat da noch einiges nachzuholen.

Diese Kompetenz hat Estland als Vorreiter der Digitalisierung in Europa längst erreicht. Estlands Prime Minister, Taavi Roivas, warb für sein Heimatland zudem mit einem einfachen Steuersystem (Flat Tax) und einem Minimum an Bürokratie in allen Lebensbereichen dank umfassender Digitalisierung: eine Firmengründung in 18 Minuten, eine Steuererklärung in fünf Minuten, die Bearbeitung innerhalb einer Woche.

Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller, nannte Armut, Bevölkerungsexplosion und Chancenlosigkeit als Fluchtursachen: „Wir müssen den Menschen vor Ort helfen“. Wenn nur jedes 100. der 3,6 Millionen Unter­nehmen mit seinem Ministerium zusammenarbeiten würde, könnten 40.000 Projekte auf den Weg gebracht werden. Dem diene auch die neue Agentur für Wirtschaft und Entwicklung. „Wir brauchen mehr Handwerker und weniger Mundwerker!“

Der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Cem Özdemir unterstrich die gemeinsame europäische Verantwortung in der Flüchtlingsfrage. Er erwarte von allen EU-Mitgliedsländern, dass sie sich an ihre Verpflichtungen hielten. Özdemir sprach sich für einen Marshallplan für Nordafrika aus. Der Grünen-Chef warnte zugleich, das Thema Flüchtlinge eigne sich nicht für „parteipolitisches Kleinklein“.

 Hier die Bildergalerie

Das berichtet unser Kooperationspartner über uns

Sie fanden diesen Beitrag gut? Zeigen Sie es mit einem Daumen hoch!