BigData auf dem TIPDay in Köln – Transparenz in der Datenflut

» Artikel veröffentlicht am 16.10.14, von

TIPDass die ehrwürdige Tabellenkalkulation MS-Excel von Microsoft noch ungeahnte Möglichkeiten enthält, das konnte das Grazer Unternehmen TipGroup in beeindruckender Weise auf dem diesjährigen TipDay im Hilton Köln demonstrieren. Deren Health Care explorer® ist eine integrierte, ganzheitliche und unternehmensweite Business Intelligence Software für Krankenhäuser und läuft mittlerweile in 300 deutschen und schweizerischen Krankenhäusern. Aus den vorhandenen Basissystemen wie ERP, KIS u.a. werden alle relevanten Daten in ein zentrales Data Warehouse übernommen. Dafür haben die TIP GROUP® Experten über 200 Standardschnittstellen zu allen wichtigen operationalen Systemen (SAP, AGFA, Siemens, OPALE etc.) programmiert. In dem Übernahmeprozess werden die Daten geprüft, homogenisiert und normalisiert, und stehen dann im HCe® Data Warehouse für systemübergreifende Analysen und Berichte zur Verfügung. Überraschend schnell konnten tabellarische Berichte erstellt und in aussagekräftige Grafiken übertragen werden.

Zu Beginn der Veranstaltung stellte der Weseler Berater Jacob A. Bijkerk in seiner Keynote ein paar kritische Gedanken zur zukünftigen Entwicklung vor. Er klassifizierte das Gesundheitswesen in drei große Phasen:

Phase I: 1945 – 1963 Das Gesundheitswesen als Daseinsführsorge Wertesystem: Arzt zentriert,

Ungelöste Frage: Versorgungssicherstellung

Phase II: 1963 – 1993 Gesundheitswesen als Branche Wertesystem: Organisation zentriert,

Ungelöste Frage: Kostenbeherrschung

Phase III: Ab 1993 Fallpauschalen, seit 2004 DRG’s, das Gesundheitswesen als Markt Wertesystem: Ergebnis orientiert,

Ungelöste Frage: Qualität

Angesichts vieler Herausforderungen wie nur teilweise vergütete Mehrleistungen, einem jährlichen Wachstum der Patientenströme im Durchschnitt mit ± 1%, den zunehmenden Mangel an Ärzten und Fachkräften und neuen Anforderungen an die Arbeitsbedingungen sieht er einen gravierenden Wandel im Gesundheitswesen. Er fordert ein Neudenken unter dem Aspekt Wertschöpfung “neu denken“ mit dem Akzent auf interne Prozesse, „schlaue“ Strukturen und deren Einbindung in die gesamte Wertschöpfungskette, sowie mehr Wettbewerb und einen verstärkten Fokus auf erlebte Qualität, bezogen auf alle Anspruchsgruppen (stakeholder).

Sein Appell: Langfristige gesellschaftliche Veränderungen müssen aus dem „Rauschen des Alltags“ herausgefiltert werden.

Unter den kritischen Augen des KKC-Experten Manfred Kindler berichteten anschließend mehrere Anwender über ihre Erfahrungen mit der Auswahl, Implementation und Pflege dieser Software. Aus gutem Grund hörte er genau zu, denn am 12. November auf der MEDICA 2014 wird er dieses Produkt auf den „KKC-Prüfstand für Innovationen“ in Halle 15 A05 legen.

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